Informationen über die Berufsschulstufen 10., 11. und 12. Klasse
Die Berufsschulstufe bedeutet zunächst einmal einen großen Einschnitt für jede Schülerin und für jeden Schüler, da sich ganz viel verändert und vom bisher gekannten Schulalltag abweicht.
1.
Mit dem Beginn der Berufsschulstufenzeit hat die Zeit der letzten drei Schuljahre begonnen und somit auch die Zeit, in der es jetzt hauptsächlich um zwei große Themen geht, nämlich um das
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„Erwachsen werden“ und die
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„Persönliche Zukunftsplanung“.
Die Bearbeitung dieser sehr umfangreichen Themen wird wie gewohnt im Unterricht durch verschiedene Vorhaben im Rahmen des Ganzheitlichen Unterrichts vermittelt.
Dazu werden in allen Jahren der Berufsschulstufe 5 große Themen bearbeitet:
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Mädchen- und Jungen AG
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Persönliche Zukunftsplanung (PZ)
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Arbeit
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Medien
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Schulabschluss
Inhaltliche Ausführungen =>
Zu 1. : Mädchen- und Jungen AG
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Identitätsfindung
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Rollenfindung
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Fremd- und Selbstbestimmung
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Sexualität
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Freundschaft/Partnerschaft
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Hygiene
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(sexuelle) Gewalt/Grenzüberschreitungen
Zu 2.: Persönliche Zukunftsplanung
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Was heißt denn überhaupt „Zukunft?“
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Wohnen/Wohnformen (Wie und wo möchte ich später wohnen/leben? Mit wem möchte ich leben? Wie kann man leben?)
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Wünsche/Träume
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Lebenslauf
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Das kann ich gut/dabei brauche ich noch Hilfe
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Kochen/Haushaltstraining
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Mobilität/Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
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Lebenspraxistraining (Selbstständigkeit muss sich entwickeln und wachsen,
Das Verständnis der Eigenverantwortung für das eigene Leben muss sich entwickeln und festigen….)
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Freizeitgestaltung (z.B. HH, HL)
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Zukunftsmappen anlegen, gestalten und bearbeiten (siehe unten)
Zu 3.: Arbeit
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Berufsfelder kennenlernen (Klasse 10)
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Kennenlernen der Einrichtungen des unterstützten Arbeitsmarktes (Klasse 10)
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Erste Erfahrungen mit „Arbeit“ durch Praktika (Klasse 10,11,12) (siehe unten)
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Arbeitskurse am Praxistag Freitag (Klasse 10,11,12) (siehe unten)
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Planen/Herstellen/Anbieten und Verkaufen (Basare zu Weihnachten und evtl. Ostern)
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Arbeiten und Leben früher und heute
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Männer,- Frauenarbeit in Europa und anderswo
Zu 4.: Medien
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Handynutzung (Telefonieren, Nummer speichern, Was ist nicht erlaubt/Was ist erlaubt?......)
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Soziale Netzwerke (Welche gibt es?, Wie nutze ich sie verantwortungsbewusst?, Cybermobbing, Texte schreiben…)
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Medienkonsum (Richtiger Umgang/Gefahren….)
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PC-Nutzung als Arbeitsmittel (Schreibprogramme, Speichern, Löschen,….)
Zu 5.: Schulabschluss
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Planung und Durchführung einer Abschlussreise (meist nach Berlin)
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Planung und Durchführung einer Abschlussfeier
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Vorbereitung und Teilnahme an Arbeitsamtsgesprächen
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Schulentlassung -> Was bedeutet das für mich? (Ängste/Gedanken/Aussichten)
2.
Die Ergebnisse aus dem PZ Vorhabenunterricht werden in einer so genannten
„Zukunftsmappe“ festgehalten und werden kontinuierlich in den Jahren der Berufsschulstufenzugehörigkeit bearbeitet und vervollständigt. Ziel ist es, ein umfangreiches Bild der Schülerin oder des Schülers entstehen zu lassen. Es soll sich daraus die Möglichkeit ergeben, diese Mappe bei der Wahl der Arbeitsstelle dem späteren Arbeitgeber, der späteren Tagesförderstätte, der späteren Wohnstätte, Betreuern oder anderen Interessierten zu zeigen.
3.
Auch das Schwerpunktthema „Arbeit“ wird in der Berufsschulstufenzeit zum ersten Mal inhaltlich bearbeitet.
Arbeiten gehört zum Erwachsen sein dazu und die Schülerinnen und Schüler werden jetzt das erste Mal damit konfrontiert, selber in einem Betrieb „arbeiten“ gehen zu müssen.
Die Schülerinnen und Schüler werden pro Schuljahr mindestens ein Praktikum machen, wovon das Erste in der 10. Klasse auf dem unterstützten Arbeitsmarkt, in einer der Stormarner Werkstätten für behinderte Menschen in Ahrensburg, Bad Oldesloe oder Hermann Jülich Werkgemeinschaften stattfindet.
Diese werden von den jeweiligen Klassenteams intensiv im Unterricht inhaltlich vorbereitet und persönlich vor Ort auch betreut. „Unterstützte Arbeitsplätze“ werden besichtigt und dadurch kennengelernt.
Die Beförderung ist durch die Fahrdienste der Werkstätten gesichert.
Die Praktika dauern mindestens 2 Wochen und die tägliche Arbeitszeit ist von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr (freitags von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr).
Bei der Auswahl der Werkstätten und der einzelnen Gruppen werden natürlich immer die individuellen Möglichkeiten der einzelnen Schüler und Schülerinnen berücksichtigt.
4.
Eine weitere Veränderung in der Berufsschulstufe ist der so genannte „Praxistag“,
der jeden Freitag stattfindet.
An diesem Tag wird das Arbeiten unter möglichst realistischen Arbeitsbedingungen geübt. Dieses findet nicht im Klassenunterricht sondern in verschiedenen „Arbeitskursen“ statt, die die jeweiligen Berufsschulkolleginnen und -kollegen anbieten.
Die Schülerinnen und Schüler wählen sich die Kurse jeweils für ein Schulhalbjahr selber aus. Während der Zeit der Berufsschulstufe sollten sie alle Kurse möglichst einmal mitgemacht haben.
Z.Zt. gibt es die Kurse:
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In der Woldenhornschule:
„Bistro“, „Pappe und Papier“, „Hausmeisterservice“, „Nähen“ und „Filzen.
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Im Jugendaufbauwerk in Bad Oldesloe:
„Hauswirtschaft“ und „Arbeiten mit Holz/Technisches Werken“
An diesem Tag findet auch nur eine kurze Frühstückspause und keine lange Hofpause statt.
Die Angebote dieser Kurse variieren, je nachdem welche(r) Lehrerin oder Lehrer in den Berufsschulstufen tätig ist.
Am Ende gibt es jeweils eine kurze Bewertung der Leistung der Schülerin oder des Schülers.
5.
Außerdem ist noch zu erwähnen, dass
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als Abschlussklassenreise in der 12. Klasse in der Regel immer eine Fahrt nach Berlin für alle Abgängerinnen und Abgänger stattfindet.
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die Berufsschulstufenklassen sehr viel klassenübergreifend arbeiten, z.B. wie schon erwähnt den Freitag in verschiedenen Arbeitsgruppen verbringen, gemeinsam Sport- und Schwimmunterricht haben und auch viele Vorhabenthemen gemeinsam bearbeiten.
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in den Berufsschulstufen besonders großen Wert auf die Entwicklung und Festigung der Selbstständigkeit und Übernahme von Eigenverantwortung gelegt wird. Natürlich immer nur im Rahmen dessen, was für die jeweilige Jugendliche oder den jeweiligen Jugendlichen möglich ist.
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es das erklärte Ziel für alle Berufsschulstufenschülerinnen und -schüler ist, wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad oder zu Fuß den Schulweg zu bewältigen.
Selbstverständlich setzt dieses die Mitarbeit der Eltern voraus und ein intensives Training mit den entsprechenden Verkehrsmitteln.
Alle Unterrichtsinhalte werden, wie auch schon in den vorangegangenen Schuljahren, natürlich auf jede Schülerin und auf jeden Schüler individuell zugeschnitten und differenziert.
6.
Im letzten Jahr der Berufsschulstufe (12. Klasse) finden in der Regel zwei Gespräche mit der zuständigen Reha Beraterin von der Agentur für Arbeit aus Bad Oldesloe in der Schule statt.
Daran nehmen neben den Abgängerinnen und Abgängern auch deren Eltern und Klassenleitungen und ggf. die Kolleginnen oder Kollegen des Kreises teil.
Da die Agentur für Arbeit in den meisten Fällen der Kostenträger für die sich an die Schulzeit anschließenden Maßnahmen ist (Berufsbildungsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen, unterstützte Beschäftigung, Besuch eines Berufsbildungswerkes), sind dieses sehr wichtige Gespräche. Es wird darin u.a. ein ärztliches (häufig nach Aktenlage) und (evtl. psychologisches) Gutachten initiiert und ein Antrag auf Reha Leistungen gestellt.